Dienstag, 25. Juli 2023

Tag 84

Heute sind wir von Portomarin nach Palas de Rei. 26 km in 7.5 Stunden.

Heute sind wir wieder mit hunderten anderen PilgerInnen gewandert. Leider ist es wie in einer Grossstadt, gegrüsst oder ein Buen Camino wird nicht mehr gewünscht. Jeder ist für sich alleine unterwegs. Der Geist der Camino France ist in Sarria verloren gegangen. Bis dahin haben sich die PilgerInnen sich gegrüsst, kurz miteinander gesprochen oder einen Teil des Weges zusammen gelaufen. Abends hat man zusammen ein Bier getrunken oder gemeinsam gegessen. Dies ist alles nicht mehr da. So schade. Wir werden die letzten Kilometer noch machen, weil wir den weiten Weg gemacht haben um in Compostela anzukommen. Spass macht es im Moment weniger.

Gestern Abend sind 3 Pilger mit Pferden ebenfalls bei unserem Unterkunft angekommen. Sie werden am Donnerstag in Santiago de Compostela ankommen. Da sie mit Pferden unterwegs sind, müssen sie als ersten auf der Plaza in Santiago, da es sonst zu viel Menschen hat und die Pferden nervös werden. Zudem werden sie von der Polizei begleitet, damit auf dem Weg dorthin nichts passiert. Unterwegs haben wir sie dann nochmals getroffen.

Heute haben wir zum zweiten Mal einen Guide einer Amerikanischen Pilgergruppe getroffen. Anscheinend sind wir ihm sympathisch. Auf jeden Fall hat er gestern Zwetschgen gepflückt und uns einen gegeben. Er hat auch die Getreidespeicher erklärt und heute hat er uns den Weg zu dem Castro de Castromaior gezeigt. Wir hätten dies sonst verpasst. Dies ist eine Siedlung aus der Eisenzeit und soll bis ins erste Jahrhundert bewohnt gewesen sein. Ein Bewohner hat es allerdings bis heute geschafft 🥴.

Galicien wird geprägt von zahlreichen kleinen, verstreuten Dörfern. Diese sind über asphaltierte Strassen, Pisten und auch sogenannte corredoiras verbunden. Ursprünglich handelte es sich bei diesen um einfache Wege aus grossen Steinen, deren Entstehung bis auf die Zeiten der Römer zurück reicht. Heute ist das ursprüngliche Pflaster nur noch an wenigen Stellen sichtbar. Es wurden im Rahmen der touristischen Erschliessung des Weges wesentlich besser begehbare grosse Quadersteine verwendet.

Unterwegs haben wir viele Eukalyptuswälder gesehen. Und in Ligonde fand ein Jahrmarkt mit Musik Konzert statt. Heute spielte Manhattan.

Anbei die Fotos von heute.

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